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Umdenken!!


Wiegand Freier

(C) Freier

Es gibt immer noch Sportfunktionäre welche der Meinung sind, dass unsere Jugend Fussball spielen soll, das Regelwerk aber nicht als relevant betrachtet wird.


Diesen Funktionären zeige ich die rote Karte.


Theorie und Praxis sollten, n e i n müssen eine Einheit bilden.

Seit vielen Jahren fällt es schwer, die für die Gewährleistung eines ordentlichen Spielbetriebes in allen Spielklassen erforderlichen Schiedsrichter zu gewinnen.
Von Jahr zu Jahr wird es immer schwerer, die mit vielen Mühen geworbenen und zu Schiedsrichtern ausgebildeten Sportkameraden als Schiedsrichter zu halten.
Viel zu viele Schiedsrichterneulinge geben nach kurzer Zeit wieder auf.
Aber auch Schiedsrichter, die schon länger dabei sind, sogar solche, die mit Spielleitungen in höheren Spielklassen betraut waren, beenden ihre aktive Schiedsrichtertätigkeit, nennen dafür in der Regel persönliche, familiäre oder berufliche Gründe.
Woran liegt das??
Schiedsrichterneulinge stellen sehr schnell fest, dass der Schiedsrichter
-- es nicht leicht hat,
-- selten anerkannt wird,
--häufig neben Kritik sogar Beschimpfungen und Beleidigungen zu hören bekommt.
Fragen sie sich dann, ob es sich lohnt, Schiedsrichter zu sein, beantworten viele von ihnen diese Frage mit "Nein" und hängen die Pfeife an den Nagel.
Auch diejenigen, die zwar nicht sofort aufgeben, spielen mit dem Gedanken, bei weiterem Ärger die Schiedsrichterei aufzugeben, zumal sie sich in der Gruppe/Vereinigung/Kameradschaft auch noch nicht so richtig wohl fühlen.

Die Schiedsrichterspesen sind zu niedrig, dass sie - von einigen Jungschiedsrichtern ohne eigenes Einkommen abgesehen - bei der Beantwortung der Frage "Lohnt es sich noch Schiedsrichter zu sein?" keine Rolle spielt.
Finanziell lohnt es sich tatsächlich nicht, Schiedsrichter zu sein.

Leider bleiben so gut wie überall
-- Hinweise auf den Schiedsrichtermangel,
-- Appelle an die Vereine, das Verhalten gegenüber den Schiedsrichtern zu überdenken und für ein angenehmeres Umfeld zu sorgen ohne Erfolg. Grundsätzlich wird zwar anerkannt, dass es ohne Schiedsrichter nicht geht. In Gesprächen wird auch zugegeben, dass es schwerfällt, für das Schiedsrichteramt geeignete Vereinsmitglieder zu bewegen, zunächst an einen Lehrgang teilzunehmen und anschließend für Einsätze als Schiedsrichter oder als neutraler Assistent zur Verfügung zu stehen.

Um so unverständlicher ist es, dass diejenigen Sportfreunde, die sich als Schiedsrichter bemühen, den Regeln Geltung zu verschaffen und so dazu beitragen, dass die Spiele ordnungsgemäß durchgeführt werden, viel zu oft während des Spieles und nach dem Spiel beschimpft und sogar beleidigt werden.

Lohnt es sich tatsächlich nicht mehr, Schiedsrichter zu sein??

Die Aufgabe des Schiedsrichters ist nach wie vor von großer Bedeutung. Ein Spiel unpareiisch zu leiten oder dem Schiedsrichter als Assistent bei der Spielleitung zu helfen, ist immer wieder eine echte Herausforderung (gerade weil die Entscheidungen oft kritisiert und der Schiedsrichter sowie seine Assistenten leicht zu Sündenböcken gemacht werden).

Neben der sportlichen Betätigung in frischer Luft (der Schiedsrichter hat ein gehöriges Laufpensum zu absolvieren, er muß auch deshalb ständig trainieren) und der daraus resuktierenden guten körperlichen Verfassung werden Eigenschaften/Verhaltensweisen entwickelt und vertieft, die den Schiedsrichter formen, ihn prägen und seine Persönlichkeit ganz wesendlich bestimmen.
Von den positiven Eigenschaften/Verhaltensweisen, die von einem Schiedsrichter mit der richtigen Einstellung zu seiner Aufgabe erworben und entwickelt werden, nenne ich hier nur die wesendlichsten:
Ausgeglichenheit, Autorität (durch Auftreten und Leistung, Besonnenheit, Disziplin, Durchsetzungsvermögen,, Entschlußkraft, Fingerspitzengefühl, Gerechtigkeitssinn, Konzentrationfähigkeit, Mut (Zivilcourage), Objektivität, Ordnungsliebe, Pflichtbewußtsein, Reaktionsfähigkeit, Ruhe, Sachlichkeit, Selbstbewußtsein, Selbstbeherrschung (auch Selbstkritik), Unbestechlichkeit, Unparteilichkeit, Unbestechlichkeit, Verantwortungsgefühl, Verständnis für andere, Wahrheitsliebe, Zuverlässigkeit.
Der Schiedsrichter ist ein echter Aktiver.
Er ist in der Lage, den Charakter des von ihm geleiteten Spieles sehr wesendlich zu beeinflussen. Er verschafft den Regeln Geltung und sorgt dafür, dass möglichst fair gespielt wird.


Trotz aller Kritik und unerfreulichen Randerscheinungen kann er für sich in Anspruch nehmen, dem Fußballsport als Schiedsrichter gute Dienste zu leisten, denn

"Ohne Schiedsrichter geht es nicht"

Der Schiedsrichter wird aber durch die für eine unparteiische, objektive Spielleitung erforderlichen positiven Eigenschaften/Verhaltensweisen auch zu einer Persönlichkeit, die nicht zuletzt im Beruf und in der Gesellschaft Anerkennung findet.
Deshalb - allen Unkenrufen zum Trotz - die abschließende Feststellung:

"Es lohnt sich doch noch, Schiedsrichter zu sein!"

Unser Kreisschiedsrichterausschuss gibt mir die Hoffnung - bei uns im Kreis geht es vorwärts.
Ich bin nun schon sehr lange im Schiedsrichtergeschäft tätig, doch schon der Geschäftsbericht zum letzten Kreisschiedsrichtertag zeigt, welche Anstrengungen vom Obmann Heiko Wolter mit seiner Mannschaft gemacht wurden, was bisher noch nie in Betracht kam.
Egal, welchen KSO mit seiner Mannschaft ich ins Visier nehme, keiner hat nach meiner Auffassung die jetzige Qualitätsstufe annähernd erreicht.
Der Geschäftsbericht zeigt auf, was für enorme Arbeit unter derFührung des KSO's bewältigt wurde und noch zu bewältigen ist. Die bisherige Arbeit kann sich sehen lassen.
An der Harmonie im Ausschuss kann man erkennen, dass der Führungsstil des Obmannes der Richtige ist.
Das Personalmanagement, gemischt aus Alt und Jung, besteht aus einer tollen Mannschaft, die im kreativen Bereich sicher noch einiges auf die Beine stellen wird.

(C) DFB