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Paten für Schiedsrichter

Pressebericht




Paten für Schiedsrichter

Er ist und bleibt ein Mahner und einsamer Rufer in "der Wüste", wenn es um die Belange der Schiedsrichter geht.
Ihre Ausbildung und vor allem ihr Nachwuchs ist dem "Pfeifenmann" Wiegand Freier, Vereinschiedsrichter-Beauftragter des TuS 09 Rot-Weiß Frelenberg, seit den 80iger Jahren eine Herzensangelegenheit.
Er steckt voller Ideen und lässt nicht locker für sie zu werben. Zwei Dinge sind ihm besonders wichtig und für ihn unerlässlich, nämlich "Paten für Jungschiedsrichter" und der "Fußball-Führerschein", was fundamental wichtig ist für die Bestandserhaltung.
Mit letzterter Idee des "Fußball-Führerscheines" hat Freier im alten Kreis Heinsberg sowie in seinem Verein vielversprechende Ergebnisse erzielt. Im alten Kreis Heinsberg wurde innerhalb von 10 Jahren der Schiedsrichterbestand verdoppelt.

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Sein Verein stellte dem Fußballkreis in den neunziger Jahren in einem Zeitraum von 8 Jahren bis zu 22 Schiedsrichter zur Verfügung.

Mit seinem "Fußball-Führerschein", der nichts anderes bedeutet, als das jeder Fußballspieler auch die Fußballregeln einigermaßen beherrschen sollte, hat er der Theorie einen höheren Stellenwert eingeräumt als es bisher der Fall war.
Sein Appell richtete und richtet sich nach wie vor an Jugendleiter, Trainer und Betreuer, aber auch an die Vereinsvorstände. Dies insofern, weil in keiner anderen Sportart das Regelwerk so unbekannt und stark vernachlässigt wird wie im Volkssport Fußball.

Jugendleiter, Trainer und Betreuer sollten die Fußballregeln beherrschen!!



"Theorie und Praxis müssen im Fußballsport eine Einheit bilden, um unseren aktiven Schiedsrichtern ihr Hobby auf dem Sportplatz angenehmer zu gestalten, sie aber auch vor An- und Übergriffen von außen zu schützen", betont der vor Ideen in seinem Fach sprühende 76jährige Schiedsrichterbeauftragte fünf Jahr nach dem 100jährigen Bestehen seines geliebten Klub TuS 09 Rot-Weiß Frelenberg.


Hier wäre Regelkunde zwingend erforderlich





Hier sollte neben der Praxis mit der Theorie begonnen werden.



Im Schlepptau auf dem Weg nach oben sieht Wiegand Freier die "Patenschaft für Jungschiedsrichter" als ideale Nachwuchsförderung an. Diese Idee, dem neuen Schiedsrichter einen Paten zur Orientierungshilfe an die Hand zu geben, ist sicherlich nicht neu, denn seit den 80iger Jahren wird sie in Diskussionen thematisiert, ist aber mittlerweile mehr oder weniger in Vergessenheit geraten bzw. bedauerlicherweise nicht mit der notwendigen Intensität verfolgt worden.
Im Jahr 1996 hat Wiegand Freier, Vereins-Schiedsrichter-Beauftragter von Rot-Weiß Frelenberg, einen Vorschlag unterbreitet, welcher für viel Wirbel sorgte.
Diesen hatte er schon Anfang der 80iger Jahre eingebracht und wurde in den Jahren 1981 bis 1991 von ihm und dem Kreisschiedsrichterausschuss im Kreis Heinsberg erfolgreich praktiziert.


Wenigstens jedes Jahr ein Mal wurde bei uns in Frelenberg die Theorie aufge-
frischt.Die Interesse war groß, so dass
auch Nachbarvereine vertreten waren.



Die vielen Aktionen bezüglich Paten haben bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Zu schön wäre es, wenn ein Pate auf die Laufbahn seines Schützlings aktiven Einfluß hätte.
Somit müßte der Pate ein erfahrener Schiedsrichter sein. Je höher die Spielklasse des Paten, desto mehr wird auch vom Jungschiedsrichter erwartet. Zweckmäßig wäre, wenn der Pate aus dem für den Jungschiedsrichter anvisierten Zielbereich, also aus der Ebene, die der Nachwuchs anstrebt, kommt - Talent und Ehrgeiz vorausgesetzt.
Paten - sie lassen sich auch mit Ziehvätern vergleichen - sollen bei Übernahme einer Patenschaft ein Programm, einen Gesamtplan aufstellen, der konsequent den Jungschiedsrichter zum Zielbereich hinführt.
Dieses Programm muß mehrere Monate laufen, so daß der Betreute sowie der Pate gemeinsam an der Laufbahn feilen können Inwieweit Pate und Jungschiedsrichter ihren Kontakt intensivieren, liegt in der Hand des Jungschiedsrichters. "Beim Jungschiedsrichter liegt die Holschuld" Jeder Jungschiedsrichter hat zwar die Chance, eine gute Entwicklung zu machen, aber dafür muß er etwas bringen. Der Pate liefert die Unterstützung zur frühen Selbstständigkeit. Hilfe zur Selbsthilfe sollen Paten also sein.


Vereins-Schiedsrichter-Beauftragter
Wiegand Freier
ist der Ansprechpartner für die Aktiven.



Hilfestellung bieten die Vereins-Schiedsrichter-Beauftragten, sofern sie in den Klubs vorhanden sind und auf sie Wert gelegt wird.
(C) DFB

Die Eigeninitiative darf dem neuen Jungschiedsrichter keinesfalls genommen werden.Vielmehr kann und muß der Jungschiedsrichter bestimmen, wieviel Nutzen er aus der Zusammenarbeit mit seinem Paten zieht. Dem Jungschiedsrichter werden vom Paten grundsätzliche Dinge bezüglich Spielleitung gezeigt. Daneben erstellen beide einen Einarbeitungsplan, der regelt, welche Kenntnisse dem Neuen noch vermittelt werden sollen. Wichtig ist auch, dass dem Jungschiedsrichter die Schwellenangst genommen wird.
Denn der Schritt vom Fußballer zum Schiedsrichter ist ein bedeutender Umbruch. "Pate und Jungschiedsrichter bilden eine Zweckgemeinschaft, wobei der Pate vom Berater bis zum Förderer jede Rolle einnehmen kann. Der erfahrene Pate soll dem Jungschiedsrichter helfen, das erlernte Wissen schnell umsetzen zu können. Für die Übernahme von Patenschaften muß eine ausreichende Anzahl von Schiedsrichtern vorhanden sein. Dies ist aber bei dem zur Zeit herrschenden Schiedsrichtermangel nicht gewährleistet. Nur in Ausnahmefällen wird sich hier und da eine Zweckgemeinschaft bilden. Somit müssen wir mit enormen Anstrengungen erst einmal versuchen, die zahlenmäßigen Defizite im Schiedsrichterbereich auszugleichen", appelliert Wiegand Freier im Hinblick auf die sich anbahnende finanzielle Belastung der Vereine aufgrund fehlender Schiedsrichter. (C) DFB

Die Ära "blühender Landschaften" in der Schiedsrichterausbildung beim TuS 09 Rot-Weiß Frelenberg ist längst vorbei, denn von den einstmals nahezu zwei Dutzend Pfeifenmännern ist gerade noch einer übrig geblieben und der auch noch nicht der Gesündeste ist.


Es gibt Pro und Contra für Paten.
Unter den Begriffen Nachwuchsförderung, Eigeninitiative, Einarbeitungsprogramm, Kollegenpflichten, Direkteinstieg und Selbstverständlichkeit kann man sich aussuchen, was zur optimalen Gestaltung für die Neulinge zweckmäßig ist.